EXTRA-TIPP und STADTSPIEGEL, Kaarst
Ein „kulturelles Festival“ zur
Einweihung der Brückenkunst
KAARST. „Die Brücken über den
Nordkanal“, wie der Kaarster
Künstler Wilhelm Schiefer seine
Großplastik tituliert, wurden am
vergangenen Sonntag feierlich
eingeweiht. Die lange und konträr
geführte Diskussion um dieses
monumentale Kunstwerk von 14 Metern
Höhe fand mit dieser Einweihung ihr
Ende. Bürgermeister Franz-Josef
Moormann, der wie viele andere
Kaarster nicht von Anfang an ein
Befürworter dieses Projektes gewesen
ist, war extra für diese Feierstunde
erschienen und ging in seiner
Ansprache auf die nicht leichten
Planungs- und Entscheidungsmonate
ein. Er wertete dieses Kunstwerk als
„einen Beleg, dafür, dass sich in
der Kaarster Gesellschaft diese
freie Kreativität kraftvoll
entfalten kann.“
Erst durch die Unterstützung des
Landes NRW, des eigens für dieses
Kunstwerk gegründeten Fördervereins
und durch private Sponsoren konnte
dieses Brückenkunstwerk erstellt
werden. Der Bedeutung des Werkes von
Wilhelm Schiefer wurde mit dieser
Feier, die einem kulturellen
Festival gleichkam, Rechnung
getragen. Eigens komponierte
„Brückenmusik“, „die Brücken Part 1
und Part 2“, die von Mark Koll und
Clara Liebisch vorgetragen wurden
und die Grußworte vom Vorsitzenden
des Fördervereins, Markus Albiez,
der die Bedeutung und den Sinn
dieser Plastik hervorhob, bildeten
den Beginn der Veranstaltung.
Prominente Redner wie
Ministerialrätin Angela
Braun-Kampschulte, Pfarrer Uli
Caspers und Kunsthistoriker Heribert
Brinkmann nahmen sich Zeit und Muße,
den Anwesenden ihre Einschätzung und
Hochschätzungen für die „Brücken
über den Nordkanal“ vorzutragen.
Der Regiobahn-Endhaltepunkt konnte
an diesem Sonntagvormittag zwar
zeitweise nicht angefahren werden,
durch die nun fertig montierte
Großplastik erhält er aber dauerhaft
eine besondere Stellung an der
Strecke.
Die örtliche Platzierung an der
Kaarster Stadtgrenze und am Eingang
zum Vorster Wald unterstreicht den
hohen Symbolcharakter dieser fünf
Türme, die nun dauerhaft kubisch in
den Kaarster Himmel ragen. Nicht nur
Berufspendler und Radfahrer werden
in Zukunft hier gern verweilen, und
sich eigene Gedanken zu der
kommunikativen Großplastik machen.
-bün