Kunstaktion "Wachsender Adventskalender 2006" - Tag 14

In tiefer Not wird zupackende Hilfe gewährt. Wer sich so verhält, hat das christliche Gebot der Nächstenliebe verstanden und den angedeuteten Heiligenschein verdient.
Inge und FraWi Servaes

In der Reduktion auf das Wesentliche und der Strenge der Komposition wirkt das Bild vom 14. Tag wie ein Superzeichen für den intensiven Wunsch nach Rettung, Erlösung, Erhöhung. Mag es sich auch nur um das Geschehen am Rand einer Showbühne handeln - die junge Frau streckt ihre Arme wie eine Ertrinkende nach ihrem Idol aus -, die dargestellte Sehnsucht dürfte gleichwohl authentisch sein. Die Erfüllung durch den "Heiligen" da oben wird jedoch nicht stattfinden. Seine Rechte ergreift ihre rechte Hand wie zum Gruß und verleiht damit eine Art Trost, er wird die Frau aber nicht zu sich hinaufziehen. Kein Mensch kann einen anderen erlösen.                                            Helmut Engels

Jesus und die Sünderin (Lk 7, 36-50): Ich sage euch, ihr sind viele Sünden vergeben, weil sie viel Liebe  gezeigt hat.... Zu der Frau aber sagte er: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!
Oder: Wer einem Menschen die Hand reicht, um ihn aus dem Sumpf zu ziehen, hat sich schon ein Stück Heiligenschein erworben. 
Josef Grüning

Der ausgestreckte Arm und die rettende Hand, ein fester Griff, ein Blickkontakt, der Verbindung und Hilfe signalisiert: Das ist ein ermutigendes Bild. Jeder erfahrene Mensch kennt Situationen, in denen die helfende Hand zugepackt hat. Angebot und Nachfrage haben keinen Raum mehr, wenn Not und Hilfe aufeinander treffen. Bewahren wir Sensibilität zum Erkennen, Mut zum Handeln und die Fähigkeit, zu vertrauen und Hilfe
anzunehmen. Weihnachten sagt aus, dass von einem Kind und seiner Hilflosigkeit Ermutigung und Rettung ausgeht. Wir dürfen annehmen. Das ist "Botschaft"! 
Franz-Josef Moormann

Es gibt noch Rettung, die muss man auch wahrnehmen                                                Prof. Dr. Gertrud M. Krüskemper       

                                                                                                            überraschend wie zwei bilder der vergangenen tage nun miteinander zu korrespondieren scheinen. ist das nun die rettende hand für norma jean?   Anneli Palmen

Im Ausland ist man als Deutscher berüchtigt: immer dieser hand-shake. Und hier? Der Heilige (mit einem Heiligenschein. Wer?) packt zu und rettet das Mädchen (Wen?). Zieht es hinauf – in den Himmel(?) Willi Schiefer gibt mir in seinem Adventskalender im Vergleich zu dem im letzten Jahr in der Stadtbibliothek Neuss Rätsel über Rätsel auf. Doch: es sind wirklich gelungene Bilder, darf ich sagen: schöne?                                     Dr. Karl Remmen

Hilferuf, Retter und rettende Hand, hinter dem Retter steht noch eine Kraft. Wer sich daran stört, dass der Retter männlich ist, oder wen der Heiligenschein stört, der stelle das Abbild nach Baselitz-Manier auf den Kopf. Neue Erkenntnisse bekommen Raum.
Ilse und Ludwig Petry, Meerbusch

Gott sei Dank. Im richtigen Moment bist du da und hilfst. Ohne zu fragen.          Dorothea Zillmer

Eine Frau reckt die Arme in die Höhe. Ein Mann beugt sich von oben herab und ergreift ihre rechte Hand. Ist die Frau in Not und der Mann will sie retten? Oder steht der Mann auf einer Bühne und reicht die Hand einer Frau, die ihn verzückt bewundert? Der Hintergrund ist dunkel, hinter dem Kopf des Mannes glaubt man die Mondsichel zu sehen. Wird der Mann die Frau nach oben ziehen oder wird er sie wieder loslassen und weitergehen? Ich glaube, hier ist ein dramatisches Aneinander-Vorbei-Handeln dargestellt.  Utz Peter Greis

„Die Fähigkeit sich fallen zu lassen und das schöne Gefühl, dabei von einem Menschen gehalten und aufgefangen zu werden“, sieht WZ−Volontärin Christiane Schmidt in dem 14. Motiv des wachsenden Adventskalenders von Künstler Wilhelm Schiefer. Westdeutsche Zeitung  -  15.12.2006

 

 

Kommentare sind willkommen (bitte die Bild-Nummer vermerken)               christa_kolling@yahoo.de

zum Kalender

 
© Wilhelm Schiefer (2002)